Trockenes Auge Behandlung beim Augenarzt Berlin Wilmersdorf
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Spezialsprechstunden

Kurzsichtigkeit bei Kindern

Myopie ist die klinische Bezeichnung für Kurzsichtigkeit. Betroffene sehen in der Ferne unscharf, während nahe Gegenstände klarer erkannt werden können. Speziell bei Kindern bedeutet dies unter anderem, dass sie sehr häufig nah am Fernseher sitzen oder die Tafel in der Schule schlecht erkennen können. Weitere Symptome sind z.B. übermäßiges Blinzeln, Zusammenkneifen der Augen, Kopfschmerzen oder häufiges Reiben der Augen. Bedingt durch das Wachstum der Augen, kann sich die Myopie im Laufe der Jahre erhöhen.

Eine hohe Myopie stellt einen erheblichen Risikofaktor für zahlreiche Augenerkrankungen dar, wie zum Beispiel die myopische Makuladegeneration, das Glaukom oder auch die Netzhautablösung. Die frühzeitige Behandlung der Kurzsichtigkeit kann das Fortschreiten verlangsamen und darüber hinaus das Risiko der Entwicklung von zukünftigen Augenerkrankungen deutlich reduzieren

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Kind mit einer Test-Brille beim Augenarzt
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Prävention

Bei der Entwicklung der Kurzsichtigkeit spielen die genetischen Faktoren eine große Rolle. Die Wahrscheinlichkeit der Myopie bei Kindern steigt, wenn ein oder beide Elternteile kurzsichtig sind. Auch die Freizeitaktivität spielt eine große Rolle. Kinder die sich mehr im Freien aufhalten und weniger Zeit am PC oder am Fernseher verbringen, entwickeln meist weniger schnell eine Myopie als andere. Generell ist es empfehlenswert, dass die Kinder mind. 1,5h am Tag im Freien/bei Tageslicht verbringen und versuchen, übermäßiges Sehen in der Nähe zu reduzieren (dazu zählen vor allem Tablets, Smartphones und Spielekonsolen). Da man heutzutage kaum noch ohne Smartphone auskommt, sollte zumindest darauf geachtet werden, dass ein Mindestabstand von ca. 30-40cm eingehalten und ausreichend Beleuchtung eingeschaltet wird. Unabdingbar ist das Tragen einer geeigneten Sehhilfe in voller Korrektur.

Kind an der Buchstaben-Tabelle beim Augenarzt

Therapie Möglichkeiten

Obwohl es derzeit keine Methode gibt, die Myopie aufzuhalten, bietet die moderne Medizin unterschiedliche Möglichkeiten, zumindest das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen. Studien belegen die Wirksamkeit einer niedrigen Dosierung von Atropin-Tropfen (Konzentration 0,01 Prozent). Die Anwendung findet in einem Alter von 6 bis 15 Jahren statt und wird in der Abhängigkeit vom Befund häufig fortgeführt. Bei dieser Behandlung handelt es sich um einen sogenannten „Off-Label-Use“, das heißt es gibt keine offizielle Zulassung für die Behandlung der Kurzsichtigkeit in Deutschland, jedoch ist die Therapie anerkannt und wird häufig angewendet.

Des Weiteren zeigt auch die Versorgung mit speziellen Kontaktlinsen einen positiven Effekt. Dazu zählt man orthokeratologische Linsen (Nachtlinsen/Ortho-K) oder weiche Myopie – Linsen. Das optische Design der speziellen Kontaktlinsen übt einen Einfluss auf das Akkommodationsverhalten von Kindern aus (Akkommodation ist die dynamische Anpassung des Auges auf unterschiedliche Entfernungen/Unschärfe). Die Linsen kehren einen peripheren relativen hyperopen Defokus in einen myopen Defokus um, um das Längenwachstum einzuschränken. Das spezielle Design hat eine nachgewiesene hemmende Wirkung auf das Fortschreiten der Myopie.
Die Ortho-Keratologie-Linsen werden über Nacht getragen. Diese formstabilen Linsen flachen die Hornhaut ab, dadurch wird die Kurzsichtigkeit vorübergehend reduziert. Das bedeutet, dass am Tag keine Sehhilfe gebraucht wird, um gut sehen zu können.
Weiche Myopie Kontaktlinsen hingegen werden am Tag getragen. Zur Verfügung stehen hier Tageslinsen und Monatslinsen. Sollten Sie sich gegen Kontaktlinsen entscheiden, gibt es auch spezielle Myopie-Brillengläser, die auch mit einem peripheren Defokus arbeiten.

Die besten Ergebnisse im Myopie Management erreicht man, wenn man Therapien miteinander kombiniert– z.B. werden Atropin-Tropfen oft in Verbindung mit Kontaktlinsen angeordnet.

Im Rahmen der Myopie Sprechstunde beraten wir Sie gern in einem ausführlichen Gespräch zu Therapie-Möglichkeiten.

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Fröhliches Kind an einem Optometrie-Gerät
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Wir beantworten sie gern!

Die häufigsten gestellten Fragen zu Kinder-Myopie

Daniel Bauermeister - Facharzt für Augenheilkunde
Daniel Bauermeister Facharzt für Augenheilkunde
Was ist Kurzsichtigkeit?

Kurzsichtigkeit, klinisch Myopie genannt, bezeichnet die am meisten verbreitete Fehlsichtigkeit der Augen. Bei einer Kurzsichtigkeit sieht man in der Ferne undeutlich und verschwommen, während man auf kurze Distanz die Objekte problemlos erkennt.
Die anatomisch häufigste Ursache einer Kurzsichtigkeit ist ein zu lang gewachsenes Auge. Je länger das Auge ist, desto höher ist das Risiko zahlreicher Augenerkrankungen wie zum Beispiel die myopische Makuladegeneration, das Glaukom (grüner Star), die Katarakt (grauer Star) oder auch die Netzhautablösung.

Was sind die Ursachen einer Kurzsichtigkeit?

Das Risiko, eine Kurzsichtigkeit zu entwickeln steigt, wenn ein Elternteil oder beide Eltern kurzsichtig ist/sind. Aber nicht nur die genetischen Faktoren, sondern auch bestimmte Umwelteinflüsse haben eine Auswirkung auf die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit. Seit längerem ist bekannt, dass Aktivitäten im Freien (bzw. speziell Tageslicht) von mindestens 2 Stunden essentiell wichtig sind für die gesunde Entwicklung der Augen. Des Weiteren kann übermäßiges Sehen in der Nähe das Wachstum der Augen anregen. Somit sollte ein dauerhafter Fokus in die Nähe (auf insbesondere digitale Geräte wie Smartphone, Tablet, Fernsehen, etc.) vermieden werden.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Kurzsichtigkeit zu hemmen?

Um der Myopie-Progression entgegen zu wirken, gibt es den Ansatz der pharmazeutischen Lösung – die Atropin-Tropfen. Sie werden in einer Konzentration von 0,01% zur Nacht verabreicht und führen zu einer leicht verträglichen Hemmung der Akkommodation. Die Therapie ist ein sogenannter „Off-Label-Use“ – d.h. es gibt in Deutschland keine offizielle Zulassung und ist somit nicht in den Krankenkassenleistungen enthalten und muss privat gezahlt werden. Atropin-Tropfen finden ihre Anwendung meist bei Kindern zwischen 6-15 Jahren.

Eine weitere Möglichkeit sind Ortho-Keratologie-Linsen. Das sind formstabile Linsen, welche über Nacht getragen werden und die Hornhaut des Auges temporär so verändern, sodass tagsüber keine Brille oder Kontaktlinsen getragen werden müssen. Eine gute Therapie ist die Verbindung zwischen Atropin-Tropfen und Ortho-K Linsen.

Auch spezielle weiche Linsen (als Monatslinse oder Tageslinse lieferbar) kommen beim Myopie-Management zum Einsatz. Durch ihre speziellen Linsenaufbau ermöglichen sie es, die Progression der Kurzsichtigkeit nachweislich zu verlangsamen.
Es gibt inzwischen auch spezielle Brillengläser, für all diejenigen, die das Tragen von Kontaktlinsen ablehnen. Die Brillengläser ermöglichen einen scharfen Blick durch die Pupillengroße zentrale Zone und parazentral sind kleinen Pluslinsen für einen myopischen Defokus angeordnet.

Haben Sie weitere Fragen?(030) 403 660 301