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Gefäßanalyse

Vorsorge von Gefäßerkrankungen

Schwere Gefäßerkrankungen, wie z.B. Schlaganfall und Herzinfarkt, aber auch Augenerkrankungen mit schwerer Sehbehinderung können jeden treffen. So erleiden z.B. in Deutschland jährlich ca. 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Gefäßerkrankungen reduzieren die Lebenserwartung und führen zu drastischen Einbußen an Lebensqualität. Die Betroffenen werden aus dem normalen Leben gerissen und sind oftmals durch eine darauf folgende Behinderung bereits früh auf Pflege angewiesen. Entscheidend für eine erfolgreiche Vorsorge dieser vermeidbaren Erkrankung ist die frühzeitige Erfassung gefährdeter Personen. Die umfassende Erkennung von Gefäßrisiken macht es möglich, dem Auftreten schwerer Gefäßleiden gezielt vorzubeugen: durch einfache Mittel der gesunden Lebensführung oder auch durch therapeutische Maßnahmen des Hausarztes oder Spezialisten. So kann die Lebensqualität erhalten und die Lebenserwartung gesteigert werden.

Warum Gefäßanalyse am Auge?

Die Netzhaut der Augen ist ein einzigartiger Spiegel der Mikrogefäße des gesamten Körpers, über den Rückschlüsse auf den individuellen Gefäßzustand und die Gefäßfunktionen ableitbar sind. Dies ist an keinem anderen Organ des Menschen in dieser Weise möglich. Funktionsstörungen der Mikrogefäße, die für die Durchblutung aller Gewebe zuständig sind, können somit stellvertretend am Auge erkannt werden. Sie gehen häufig Gefäßerkrankungen weit voraus.

Für wen ist diese Untersuchung empfehlenswert?

Die Abklärung der Gefäßfunktion ist natürlich für jeden Patienten von Bedeutung, ganz besonders zu empfehlen ist die Gefäßanalyse aber für Personen mit erhöhtem Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen.

Haben Sie:

  • Blutsverwandte (Eltern, Geschwister, Tochter, Sohn) die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten bzw. an einem solchen Ereignis verstorben sind?
  • einen erhöhten Blutfettspiegel?
  • starkes Übergewicht?
  • einen Diabetes mellitus?
  • Bluthochdruck?
  • Sind Sie Raucher?

Wenn Sie eine oder mehrere der Fragen mit Ja beantworten müssen, dann ist für Sie – neben einer unumgänglichen Untersuchung bei Ihrem Hausarzt betreffs allgemeiner (systemischer) Risiken – eine Mikrogefäßuntersuchung empfehlenswert. Natürlich empfiehlt sich diese Untersuchung nicht nur als Vorsorge, sondern auch als Verlaufskontrolle bei schon bekannten Gefäßerkrankungen.

Die Untersuchung

Beginnt nach einer augenärztlichen Routineuntersuchung mit dem Weittropfen der Pupillen. Dieser Vorgang dauert im Allgemeinen 20 min. Die eigentliche Untersuchung erfolgt mit einer speziellen Netzhautkamera. Diese zeichnet ein Bild des Augenhintergrundes auf. Die Lichtreizung wird durch mehrmaliges sekundenlanges „Flackern“ des Untersuchungslichtes erzeugt. Nach Ende dieser ca. sechs Minuten dauernden Phase werden beiderseits Bilder des Augenhintergrundes aufgenommen. Unmittelbar nach der Untersuchung ist bereits eine erste Information zu den Ergebnissen möglich. Ein Untersuchungsprotokoll mit Ergebnisinterpretation und ausführlichen Hintergrundinformationen erhalten Sie bzw. Ihr behandelnder Arzt nach kompletter Auswertung aller Messwerte.

 

Termin vereinbaren:(030) 825 50 51